O-Ringe und Formteile vom Ansprechpartner Ihres Vertrauens
Wir bieten Ihnen eine große Auswahl hochwertiger O-Ringe nach DIN 3601 und Elastomerdichtungen in allen gängigen Werkstoffen an:
- O-Ringe in Standard Innendurchmessern von 0,74 bis 1.400 mm mit Schnurstärken von 0,6 bis 30 mm, gefertigt gemäß der ISO 3601
- O-Ringe in XXL, ohne Limit im Innendurchmesser und ebenfalls gefertigt gemäß DIN 3601 (Keine Formkosten oder Mindestmengen bei den XXL Größen)
- Formteile nach Muster oder Zeichnung aus unterschiedlichen Werkstoffen. Darunter fallen z.B. Membranen, Stopfen oder große Plattendichtungen
- Stoßverbundene Rundschnur-Ringe
- Groß- und Kleinstserien
- Expressfertigung von O-Ringen
Für eine sichere Abdichtung werden nicht selten spezielle Elastomere benötigt, welche auf den spezifischen Anwendungsfall abgestimmt wurden. Zu unserem Lieferprogramm zählen daher auch viele zertifizierte High-Tech Werkstoffe, je nach Anwendungsgebiet.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir helfen Ihnen gerne weiter.
WerkstofflisteEin Auszug aus den gängigen Standard Werkstoffen
O-Ringe und Formteile aus EPDM-Werkstoffen zeichnen sich im Allgemeinen durch eine gute Heißwasser-, Wasserdampf-, Alterungs- und Chemikalienbeständigkeit sowie einen großen thermischen Anwendungsbereich aus. Sie werden in schwefel- und peroxidvernetzte Typen unterteilt. Die peroxidischen Mischungen sind thermisch höher belastbar und weisen einen deutlich geringeren Druckverformungsrest auf.
Unsere O-Ringe und Formteile aus EPDM sind gut beständig in Heißwasser und Wasserdampf, Waschmittel-, Natron- und Kalilaugen, Siliconölen und -fetten, vielen polaren Lösungsmitteln, vielen verdünnten Säuren sowie Chemikalien. Bei Bremsflüssigkeiten auf Glykolbasis empfehlen wir Ihnen O-Ringe in Sonderqualitäten. Diese O-Ringe sind absolut unverträglich mit sämtlichen Mineralölprodukten (Schmierstoffe und Kraftstoffe).
Der Einsatz von O-Ringen im Heißwasser-Bereich ist bis maximal 150 °C möglich, jedoch nur mit Peroxid vernetzten Qualitäten.
O-Ringe und Formteile aus FFKM sind die High-End-Lösung in der Werkstofftechnologie. Aufgrund ihrer hohen Medien- und Temperaturbeständigkeit eignen sie sich für anspruchsvollste Anwendungen.
Durch den Einsatz perfluorierter, vollständig wasserstofffreier Monomere in Kombination mit entsprechenden Compoundier- und Verarbeitungstechniken ist es möglich, O-Ringe und Formteile mit gummielastischen Eigenschaften herzustellen, die in ihrer Medien- und Temperaturbeständigkeit dem PTFE sehr nahe kommen.
Für FFKM ist eine breite chemische Beständigkeit in Kombination mit den gummielastischen Eigenschaften eines Elastomers kennzeichnend. Sie eignen sich für einen Temperaturbereich von –15 °C bis maximal 320 °C und für Einsatzgebiete mit extremen Sicherheitsstandards sowie einem hohen Wartungs- und Instandsetzungsaufwand, der die Kosten für die Dichtungen übertrifft.
Der Handelsname lautet zum Beispiel Viton® (Dupont Performance Elastomers) O-Ringe und Formteile aus FKM-Werkstoffen überzeugen durch eine sehr hohe Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit. Weitere Vorzüge sind die sehr gute Alterungs- und Ozonbeständigkeit sowie die sehr geringe Gasdurchlässigkeit – gute Eignung für Vakuumeinsätze.
Die extreme Beständigkeit gegen die Einwirkung von Mineralölen, aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen sowie Chlorkohlenwasserstoffen, konzentrierten und verdünnten Säuren und schwachen Alkalien gehören ebenfalls zu den Eigenschaften von Fluor Kautschuks. Eine ausgezeichnete Temperaturbeständigkeit bis zu +200 °C und eine Tieftemperaturbeständigkeit bis -40 °C je nach eingesetzter Type sowie hohe mechanische Werte und eine hervorragende Alterungsbeständigkeit stellen O-Ringe aus Fluor Kautschuk weit über die O-Ringe aus herkömmlichen Synthesekautschuken.
Neben den Standard-FKM-Werkstoffen sind verschiedene Sondermischungen erhältlich, die durch unterschiedliche Zusammensetzung der Polymerketten (Co-, Ter- und Tetrapolymere), Art der Vernetzung (bisphenol oder peroxidisch) und variierende Fluorgehalte (65 % bis 71 %) auf spezielle Anwendungen zugeschnitten sind.
Nicht beständig sind FKM O-Ringe oder Formteile generell in Heißwasser, Wasserdampf, polaren Lösungsmitteln – zum Beispiel Aceton, MEK und Ethylacetat – Bremsflüssigkeiten auf Glykolbasis und niedermolekularen organischen Säuren – beispielsweise Ameisen- und Essigsäure.
Insbesondere marktübliche O-Ringe aus FKM Standard Compounds – Copolymere mit Bisphenol Vernetzung – sollten im Heißwassereinsatz keiner Dauertemperatur über 100 °C ausgesetzt werden.
Beispielsweise auch unter dem Handelsnamen Perbunan® von Bayer bekannt. Aufgrund seiner guten mechanischen Eigenschaften und Beständigkeit gegen Schmieröle und -fette auf Mineralölbasis ist NBR der meist verwendete Werkstoff für O-Ringe. Für eine gute Beständigkeit gegen Kraftstoffe sind in der Regel Sondermischungen erforderlich. Der Acrylnitril-Gehalt – ACN zwischen 18 % und 50 % – ist maßgeblich für die Eigenschaften von NBR verantwortlich. Ein geringer ACN-Gehalt im O-Ring führt zwar zu einer guten Tieftemperaturflexibilität, hat aber eine eingeschränkte Beständigkeit gegen Öle und Kraftstoffe zur Folge. Ein steigender ACN-Gehalt führt zu einer verminderten Kälteflexibilität, gleichzeitig nimmt die Öl- und Kraftstoffbeständigkeit der O-Ringe zu.
Die handelsüblichen O-Ringe verfügen über einen mittleren ACN-Gehalt und decken mit ausgewogenen Eigenschaften einen breiten Anwendungsbereich ab. Er zeigt gute mechanisch technologische Werte, zum Beispiel einen hohen Abriebwiderstand und gute Beständigkeit gegen Schmieröle und -fette auf Mineralölbasis, Hydrauliköle H, H-L, H-LP, schwer entflammbare Druckflüssigkeiten HFA, HFB, HFC, aliphatische Kohlenwasserstoffe, Siliconöle und -fette sowie Wasser bis ca. +80 °C.
NBR O-Ringe sind jedoch nicht beständig in aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen, Kraftstoffen mit hohem Aromatengehalt, polaren Lösungsmitteln, Bremsflüssigkeiten auf Glykolbasis und schwer entflammbaren Druckflüssigkeiten HFD.
O-Ringe aus NBR zeichnen sich durch eine geringe Ozon-, Witterungs- und Alterungsbeständigkeit aus, was sich bei den meisten Anwendungsgebieten aber nicht negativ auswirkt.
Der Handelsname lautet unter anderem Therban® von Bayer. HNBR entsteht durch die Voll- oder Teilhydrierung des NBR. So werden die Hitze-, Ozon- und Alterungsbeständigkeit der O-Ringe und Formteile deutlich optimiert und sehr gute mechanische Eigenschaften, wie zum Beispiel eine gute Verschleißfestigkeit, sichergestellt. Die Medien-Beständigkeitseigenschaften sind ebenso hoch wie bei NBR. HNBR weist eine gute Beständigkeit gegen diverse Kältemittel auf.
Der Handelsname lautet zum Beispiel Silopren® von Bayer. Die besonderen Vorteile von O-Ringen und Formteilen aus Siliconkautschuk sind ein großer thermischer Anwendungsbereich sowie die außerordentliche Ozon-, Witterungs- und Alterungsbeständigkeit. Im Vergleich zu anderen Elastomeren sind die mechanischen Eigenschaften von Silicon gering. Da Silicon-Werkstoffe physiologisch insgesamt unbedenklich sind, kommen diese O-Ringe und Formteile beispielsweise im Lebensmittel- und Medizinbereich zum Einsatz.
Der O-Ring aus Standard-Silicon-Werkstoff ist einsetzbar im Temperaturbereich von -55 °C bis +200 °C (Luft) und ist beständig in Wasser (bis 100 °C), aliphatischen Motoren- und Getriebeölen, tierischen und pflanzlichen Ölen und Fetten.
Silicon O-Ringe oder Formteile sind jedoch generell nicht beständig gegen Kraftstoffe, aromatische Mineralöle, Wasserdampf (kurzzeitig bis 120 °C möglich), Siliconöle und -fette, Säuren und Alkalien.
FEP – Fluoriertes Ethylen-Propylen
(FEP ummantelte O-Ringe)
Bei FEP handelt es sich um einen thermoplastischen Werkstoff, dessen Eigenschaften denen von PTFE ähnlich sind. Unsere nahtlos FEP ummantelte O-Ringe besitzen einen elastischen Kern aus FKM oder VMQ. Sie werden bei sehr hohen thermischen und chemischen Beanspruchungen angewandt. Eine extrem hohe chemische Resistenz der Ummantelung bewahrt den elastischen O-Ring Kernwerkstoff vor dem eingesetzten Medium.
Ein sehr geringer Reibungskoeffizient ist ein weiterer Vorteil der O-Ring Ummantelung. Das Ergebnis ist eine Verbindung von hoher chemischer und thermischer Belastbarkeit mit den elastischen Eigenschaften der handelsüblichen O-Ringen Werkstoffe. Für die Wahl des Kernwerkstoffes ist der Temperatureinsatzbereich ausschlaggebend.
Aufgrund der eingeschränkten Dehn- und Stauchbarkeit ist bei der Montage ummantelter O-Ringe besondere Sorgfalt erforderlich. Für eine einfachere Montage erwärmen Sie die O-Ringe in heißem Wasser oder Öl auf circa 80 °C bis 100 °C.
Je nach Kernwerkstoff liegen die Einsatztemperaturen für ummantelte O-Ringe bei -55 °C bis +200 °C.
Der Handelsname lautet zum Beispiel Teflon® (Dupont Performance Elastomers). O-Ringe aus PTFE sind fast gegen alle Chemikalien beständig. Einzige Ausnahmen sind Alkalimetalle und elementares heißes Fluor. Halogenhaltige Verbindungen führen zu einer reversiblen Quellung bzw. durchwandern den O-Ring aus PTFE aufgrund der chemischen Verwandtschaft ohne Beschädigungen. Außerdem sind PTFE O-Ringe absolut witterungs- und UV-resistent. Da körpereigene Substanzen bei Kontakt mit dem O-Ring keine Reaktion zeigen, ist er physiologisch unbedenklich.
Da die O-Ringe gedreht werden, sind alle erforderlichen Abmessungen lieferbar. Die Standard-Härte von O-Ringen aus PTFE (virginal) ist 55 Shore D. Als Thermoplast ist PTFE nicht flexibel, daher ist die Einbausituation besonders zu berücksichtigen. Auf Wunsch liefern wir Ihnen auch O-Ringe und Formteile aus Sonderwerkstoffen mit Freigaben, Konformität und Zulassungen zum Beispiel FDA, ELL / UBA, NFS, WRAS, BAM und viele mehr.
O-Ringe in XXL
Das Kleben oder die Stoßvulkanisation von Rundschnüren sind typische Methoden, welche für große oder einfach nicht der Norm entsprechende O-Ringe zum Einsatz kommen. Qualitativ können diese Rundschnurringe aber in jeder Hinsicht nicht mit formgepressten O-Ringen mithalten. Um diese Lücke zu schließen, können wir Ihnen XXL O-Ringe anbieten, welche im sogenannten „Compression Step Moulding“ Verfahren gefertigt werden. Dieses ist eine leistungsstarke und effiziente Fertigungsmöglichkeit, welche ohne Begrenzung des maximalen Innendurchmessers, ohne Mindestfertigungsmenge und ohne Formkosten auskommt. Die O-Ringe entsprechen dabei der ISO 3601 und sind damit wesentlich höherwertiger und nicht mit dem vergleichbar, was durch Kleben oder Stoßvulkanisation erreicht werden kann. Einzige Voraussetzungen: Schnurstärkenmaße von mindestens 2,62 bis höchstens 60,00 mm und ein Innen- durchmesser von mindestens 200,00 mm (bis nahezu unendlich).
O-Ringe sind empfindliche Dichtelemente
Druckschäden bei O-Ringen sind keine Seltenheit und sollten davor geschützt werden. Ohne diesen Schutz kann der O-Ring bei hohen Drücken durch Extrusion in den Dichtspalt hineingetrieben und zerstört werden. Die Gefahr der Spaltextrusion (Spalteinwanderung) ist typisch für hohe Drücke oder bei kleinen O-Ring-Schnurstärken. Die Folge sind Undichtigkeit und Zerstörung des O-Rings. Gerade dort wo, die Gegebenheiten es nicht zulassen, den Dichtspalt im Verhältnis zum Systemdruck ausreichend klein zu gestalten, ist der Stützring eine sinnvolle Ergänzung und bietet eine sichere Bastion für den O-Ring. Ein Stützring selbst hat keine Dichtwirkung, er wird immer zusammen mit einem O-Ring eingesetzt. Der Stützring wird auf der druckabgewandten Seite eingebaut, oder -bei wechselnden Druckrichtungen- beidseitig eingesetzt. In Abhängigkeit von den Anforderungen stehen verschiedene Ausführungen zur Auswahl.
- Stützring, spiralförmig
- Alternative zu ungeschlitzten Stützringen, wenn diese nicht montierbar sind oder keine geteilte Nut möglich ist
- Für statische sowie dynamische Anwendungen – Schrägschnitt mit 30° oder 45°
- Anwendung bei großen Temperaturschwankungen
- Durch schraubenförmiges Zusammenziehen bzw. Aufdehnen können größere Toleranzänderungen ausgeglichen werden
- Rechteckiges Profil, geschlitzt
- Alternative zu ungeschlitzten Stützringen, wenn diese nicht montierbar sind oder keine geteilte Nut möglich ist
- Für statische sowie dynamische Anwendungen
- Schrägschnitt mit 30° oder 45°, der Stützring wird spanlos geschlitzt, damit im eingebauten Zustand kein Spalt entsteht
- Rechteckiges Profil, endlos
- Für statische sowie dynamische Anwendungen bzw. langsam rotierende Bewegungen
- Konkaves Profil, geschlitzt
- Vorwiegend für die statische Anwendung
- Größere Auflagefläche schützt bei pulsierenden Drücken den O-Ring vor extremer Verformung
- Die Formstabilität des O-Ringes hat einen günstigen Einfluss auf die Dichtkraft und Lebensdauer
- Alternative zu ungeschlitzten Stützringen vom Typ T5, wenn diese nicht montierbar sind oder keine geteilte Nut möglich ist
- Konkaves Profil, endlos
- Vorwiegend für die statische Anwendung
- Die größere Auflagefläche schützt bei pulsierenden Drücken den O-Ring vor extremer Verformung
- Die Formstabilität des O-Ringes hat einen günstigen Einfluss auf die Dichtkraft und Lebensdauer